Nachdem ich meine belletristischen Ambitionen wegen meines erfolgreichen Buchprojekts "Carlos Kleiber. Eine Biografie" zurückgestellt hatte, verfasste ich eine Romanerzählung mit dem Titel „Die Nymphe in der Sanduhr – Des Lebens Liebespfuhle“. Es handelt sich um eine sich sehr vielschichtig entwickelnde Geschichte, eingebettet in ein zuweilen recht kurios geformtes Mosaik.

Die Erzählung ist noch unverföffentlicht, interessierte Verlage können sich gerne per Kontakt bei mir melden.


Die Nymphe in der Sanduhr

Des Lebens Liebespfuhle


Synopsis

Mitte der 80er: Ein paar junge Männer, die sich schwer tun mit den gesellschaftlichen Normen, tingeln seit Jahren durch Kneipen und Discos. Solo, dem es zunehmend vor dem dunklen Loch nach dem Studium graut, verzettelt sich bei der Suche nach der idealen Frau in flüchtigen Liebschaften. Ähnlich ergeht es seinem Freund Jetty, der viele, aber nie die Frauen bekommt, die er sich erträumt. Der dritte, Mock, hat sich längst ins Ausland abgesetzt und genießt das Umherziehen nur noch in den Ferien. Mit Suschin, dem halt- und arbeitslosen, von Frauen meist sexuell verschmähten Kosakenabkömmling amüsiert sich Solo prächtig bei Saufabenden mit klassischer Musik.

In seiner Stammkneipe hadert Solo mit den Zwän-gen, die ihm einst die Unbeschwertheit raubten und dem Abflauen der jüngsten Aufbruchstimmung. Er vertreibt sich die Zeit mit Bier, Zigaretten und Plaudereien. Eine Stunde des Vergnügens, klagt er, muss er sich mit derer zehn voll quälender Langeweile erkaufen. Bekannte kommen und gehen, genehme, lästige, banale und verschrobene.
Mit einem verbindet Solo seit Jahren eine geleugnete Freundschaft: Penzach. Der Pfarrersohn, dem es nicht gelingt, im Leben Fuß zu fassen, folgt ihm wie ein Vasall. Keineswegs uneigennützig. Von Solo, dem Nietzsche-Fan, erwartet er Antworten auf existenzielle Fragen nach dem Sinn des Le-bens, vor allem seines eigenen. Dafür erduldet er mit zuweilen masochistischem Wohlgefallen des-sen dreiste Scherze und zynische Seitenhiebe. Der in sich rastlose Beau, der der Gesellschaft mit Al-kohol und Sarkasmus trotzt, und der wirre, dicke Einzelgänger, der dem Essen huldigt, finden ze-chend zu einer seltsamen Symbiose.

Penzach, sexuell unerfahren und von Solo homo-erotischer Neigungen bezichtigt, verehrt die feiste, wobei nicht unattraktive und kompromisslose Kneipenbedienung Angelika. Die jedoch harrt ge-duldig auf den richtigen Moment, um Solos Widerstand zu brechen und ihn von seinem sinnlosen Lebenswandel zu erlösen. Im sommerlichen Kneipenfrust wittert sie ihre Chance und schlägt ihm vor, mit ihr in Urlaub zu fahren.

Unvorstellbar für Solo zunächst. Zu weit ist die hausbackene „Geli“ von seinem Ideal entfernt. In Fantasien von weiten Stränden und Nymphen schwankt er und ersinnt einen genialen Plan: Pen-zach soll mit und die Reise großzügig finanzieren. Schnell übertölpelt er den eifersüchtigen Penzach.

Während sich der in nervöser Unruhe um sein leib-liches Wohl und seine Gesundheit in der Ferne sorgt, lässt Solo spontan die leidenschaftliche Affäre mit der ein paar Jahre älteren Ziska wiederauf-leben. Mit der charismatischen und ein wenig verrückten Verführerin, seiner „Satina“, entrückt er für Stunden in andere, lustvoll verklärte Welten.

Doch unbeirrt jagt er seinen Sehnsüchten bis zum Aufbruch hinterher. Nach einem lustvollen Flirt hält er Penzach auf der Reise mit skurrilen, provokanten, makabren und religionslästerlichen Ge-schichten bei Laune.

Kaum am Ziel, offenbart Penzach, das Reisegeld unterschlagen zu haben und versteigt sich mehr und mehr in kindliche Albereien. Doch erst als er aufbegehrt, Solo dabei vorerst teilinvalide auf der Strecke bleibt und sich in der Not hilflos Angelika ausliefert, gerät die Reise vollends zum absurden Theater.

Am Ende zerbricht nicht nur die Dreiecksbeziehung, sondern auch Solos Verhältnis mit seiner geliebten Satina.

Carlos Kleiber - Leben und Karriere

Revolution in Baden